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Reinigung und Filtration

Reinigung und Filtration  Reinigung und Filtration  Reinigung und Filtration 


Industrieabwasser weist häufig besondere Verschmutzungen auf, daher muss es vor der Einleitung in Gewässer in industrieeigenen Anlagen behandelt werden, bevor es in die öffentliche Kanalisation (Indirekteinleitung, Vermischung) oder in ein Gewässer (Direkteinleitung) abgeleitet wird. Manche Abwässer enthalten organische Stoffe (zum Beispiel Brauereiabwässer) oder/und anorganische Stoffe (z.B. bei der Metall- und Grundstoffindustrie). Auch aufgeheiztes Wasser aus Kühlanlagen zählt als Abwasser. Abwässer, die bei den verschiedensten Reinigungs- und Behandlungstechniken von Wasseraufbereitungsanlagen anfallen, gehören auch zu den Industrieabwässern oder sind mit diesen vergleichbar.

Hier verwendet man:

Drahtgewebe mit Quadratmaschen bzw. Rechteckmaschen aus Edelstahl, aus Messing,aus PhBronze, Tressengewebe,Drahtgestricke,Filter und Ronden. Die Drahtgewebe sind formstabil und weisen gegenüber Kunststoffgeweben eine deutlich höhere Trennschärfe auf.

Solche Drahtgewebe als auch Tessengewebe eignen sich hervorragend für die Oberflächenfiltration. Sie werden zur Trennfiltration, d.h. zur Gewinnung von Feststoffen, zur Klärfiltration wie auch zur Reinigung von Treibstoffen und Hydraulikölflüssigkeiten oder auch für die Wasseraufbereitung eingesetzt.

Die Einsatzmöglichkeiten von Drahtgestricke sind hier auch vielfältig und reichen von technischen Dämpfungselementen über Filtereinsätzen und Katalysatoren.

Allgemeine Information zur Reinigung von Wasser
Reinigung und Filtration

Sachanalyse

Verunreinigtes Wasser kann man mithilfe unterschiedlicher Trennverfahren reinigen. Zur Abtrennung nutzt man verschiedene Eigenschaften der Verunreinigungen wie z.B. die Größe der Partikel, die Dichte oder die Löslichkeit der Stoffe aus.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Trennverfahren, die in der Chemie, im Alltag oder in der Technik eingesetzt werden. Hier werden nur einige Trennverfahren vorgestellt und durchgeführt, die in der Grundschule leicht umzusetzen sind. Die Tabelle gibt eine Übersicht über die in den Versuchen verwendeten Verfahren und deren Erklärungen.

Trennverfahren Erklärung Beispiele
Sedimentieren
Partikel, die in einer Flüssigkeit aufgeschwemmt sind, setzen sich bei ruhigem Stehen nach einiger Zeit auf dem Boden ab, wenn sie eine höhere Dichte als Wasser haben. Diesen Vorgang nennt man sedimentieren. Die Ablagerungen am Boden nennt man Bodensatz oder in diesem speziellen Fall Sediment. 
Genutzte Eigenschaft: Dichte
-Schlamm im See 
-Fruchtfleisch in Fruchtsäften
    Dekantieren
    Nach dem Sedimentieren kann man das Verfahren des Dekantierens einsetzen. Es ist ein sehr einfaches, effektives Verfahren zur Trennung des Bodensatzes von der Flüssigkeit, indem die überstehende Flüssigkeit vorsichtig „über die Kante“ gekippt wird. Dabei wird die höhere Dichte des Feststoffes genutzt, der am Boden verbleibt. 
    Genutzte Eigenschaft: Dichte
    -Wein dekantieren
      Sieben
      Das Sieben ist ein mechanisches Reinigungsverfahren. Dabei nutzt man die verschiedenen Durchmesser der unterschiedlichen Partikel eines Stoffgemisches aus. Je nach Durchmesser der Öffnungen (=Maschenweite) des Siebes kann man unterschiedliche Partikelgrößen aus dem Gemisch abtrennen. Man kann mit dieser Methode einerseits einen Feststoff von einer Flüssigkeit abtrennen. Man kann aber auch Feststoffpartikel verschiedener Größen voneinander trennen. Wenn man Siebe mit unterschiedlichen Maschenweiten zur Verfügung hat, kann man zunächst die Partikel mit größerem Durchmesser abtrennen, dann die kleineren usw.. 
      Genutzte Eigenschaft: Größe der Partikel
      - Nudeln/Salat abtropfen 
      - Sand sieben 
      - Teesieb 
      - Sieben von Mehl
        Filtrieren
        Beim Filtrieren wird das gleiche Prinzip wie beim Sieben genutzt, allerdings benutzt man dazu einen Filter. Der Durchmesser der Öffnungen, die man hier Poren nennt, ist wesentlich kleiner als bei einem Sieb. Es können somit kleinere Partikel abgetrennt werden. In der Chemie werden Filter verschiedener Porengrößen verwendet. 
        Genutzte Eigenschaft: Größe der Partikel
        - Kaffee-/Teefilter 
        - Feinstaubfilter (z.B. bei Dieselautos) 
        - Staubmaske
          Adsorbieren
          Beim Adsorbieren (lat. ad "hinzu" und sorbere "schlucken, schlürfen") bleiben Partikel an der Oberfläche von Feststoffen haften, da sie sich gegenseitig anziehen. Besonders geeignet ist z.B. Aktivkohle. Die Körner der Aktivkohle haben ein verzweigtes Hohlraumsystem, in das sich die Partikel einlagern und an der (entsprechend sehr großen) Oberfläche haften bleiben. Den Aufbau der Aktivkohle kann man modellhaft mit einem Ytongstein vergleichen, der ebenfalls ein verzweigtes Porensystem hat. 
          Genutzte Eigenschaft: Haftung
          -Medizinische Kohle (Aktivkohle) adsorbiert Bakterien, Gift- und Reizstoffe im Magen-Darm-Trakt 
          -Entfernung von Farbstoffen aus Färbereiabwässern 
          -Kohlefilter in der Dunstabzugshaube 
          -Im Wasserfilter sind Aktivkohlefilter
            Verdampfen/ Verdunsten
            Dies ist eine typische Möglichkeit, die Bestandteile von Lösungen (z.B. Salzlösung) zu trennen. Durch Energiezufuhr wird das Lösemittel (z.B. das Wasser) bei Siedetemperatur verdampft. Der gelöste Stoff (z.B. Salz) hingegen hat eine höhere Siedetemperatur und bleibt zurück. Wenn die Stofftrennung bei Temperaturen unterhalb der Siedetemperatur abläuft, spricht man von Verdunstung. 
            Genutzte Eigenschaft: Siedetemperatur
            -Herstellen von Salz aus Meerwasser 
            -Salzkruste auf der Haut nach dem Baden im Meer